Pressekommentar: AfD-Mitglieder gehören nicht in den Staatsdienst
Anlässlich der aktuellen Diskussion um den Umgang mit AfD-Mitgliedern im öffentlichen Dienst, erklärt Ario Mirzaie, Sprecher für Strategien gegen Rechts:
„Während in Bundesländern wie Bayern und Rheinland-Pfalz offen über den Umgang mit AfD-Mitgliedern im Staatsdienst diskutiert wird, versteckt sich der Berliner Senat hinter einer zeitlich befristeten und politisch nicht bindenden „Stillhaltezusage“, die das Bundesamt für Verfassungsschutz anlässlich einer Eilklage der AfD abgegeben hat. Das belegen drei aktuelle Anfragen zu den Folgen der Hochstufung der AfD für das Land Berlin.
Es fehlt in Berlin an einer wirksamen Strategie im Umgang mit AfD-Mitgliedern im öffentlichen Dienst, von Polizei und Feuerwehr über die Verwaltung bis hin zu Kita und Klassenzimmer. Mitglieder einer gesichert rechtsextremistischen Organisation wie der AfD, sind ein wachsendes Sicherheitsrisiko für unsere demokratischen Institutionen. Aber auch für all jene, die täglich mit diesen Institutionen in Kontakt sind, ob in der Schule oder auf dem Bürgeramt. Der Schutz unserer Demokratie vor Verfassungsfeinden im Staatsdienst gehört ganz oben auf die Agenda.
Der Senat muss jetzt alle rechtlichen Spielräume ausschöpfen und konsequent gegen Verfassungsfeinde im Staatsdienst vorgehen. Statt vager Einzelfallprüfungen, braucht es eine systematische Überprüfung aller bekannten AfD-Mitglieder im Berliner Staatsdienst, von der Anwärterin bis zum Pensionär. Wer nicht glaubhaft auf dem Boden des Grundgesetzes steht, darf dafür nicht auch noch Lohn vom Staat beziehen. Dienstrechtliche Konsequenzen bis hin zum Ausschluss aus dem Staatsdienst müssen die Folge sein bei rechtsextremer Betätigung. Während der Senat kostbare Zeit verstreichen lässt, verfolgt die AfD weiterhin ihren Plan zur Zerstörung der Demokratie.“
Rechtsextreme AfD entschieden bekämpfen!
Unser Forderungskatalog für die Innenminister*innen-Konferenz
Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem durch das Bundesamt für Verfassungsschutz macht deutlich: Die AfD ist eine akute Gefahr für unsere Demokratie und die offene Gesellschaft. Die aktuell tagende Innenministerkonferenz muss dringend handeln –in diesen Zeiten ist es brandgefährlich, die Füße still zu halten!
In unserem Forderungskatalog zeigen wir, was die Innenminister*innen nun dringend tun müssten: Sich einsetzen für ein AfD-Verbotsverfahren, für den Schutz junger Menschen, für eine Überprüfung von AfD-Mitgliedern im öffentlichen Dienst und eine konsequente Entwaffnung von Rechtsextremen.
Den gesamten Forderungskatalog findet ihr hier.
Anlässlich der Veröffentlichung des neues AfD-Gutachtens durch das Bundesamt für Verfassungsschutz, erklärt Ario Mirzaie, Sprecher für Strategien gegen Rechts:
„Die Hochstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ war lange überfällig und ist ein wichtiger Meilenstein in der Debatte um ein AfD-Verbotsverfahren. Ich fordere den schwarz-roten Senat auf, seine Blockadehaltung gegenüber unserem Antrag für die Unterstützung eines AfD-Verbotsverfahrens durch das Land Berlin endlich aufzugeben.
Mit der heutigen Entscheidung im Bund ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Berliner AfD als gesichert rechtsextrem eingestuft wird. Der Berliner Landesverband der AfD steht der Bundespartei in puncto Rechtsextremismus und Verfassungsfeindlichkeit in Nichts nach.
Die AfD ist ein wachsendes Sicherheitsrisiko für unsere Gesellschaft und die Demokratie als Ganzes. Eine Normalisierung dieser Partei oder ihrer Positionen darf es unter keinen Umständen geben.“
Berlin, 2.5.2025
Aktuelle Presseberichterstattung mit Ario Mirzaie
Berliner Zeitung: „AfD als rechtsextrem eingestuft: Bezirk Mitte will Folgen debattieren.“ Vom 13.5.2025
taz: „Saufen und rumhitlern“. „Deutsche Jugend Voran“ ist rechtsextrem. Vom 12.5.2025
Morgenpost (plus): „Nazi-Jugendkultur: Berliner Verfassungsschutz geht neuen Weg.“ Vom 12.5.2025